Trump kehrt als US-Präsident zurück: Eskalation oder Chance für Europa?
Er ist wieder da. Donald Trump wird am 20. Januar erneut als US-Präsident vereidigt. Und er hat einiges vor. Während Trump die USA auf hart rechten Kurs bringt, schaut man in Europa nervös über den großen Teich. Wie umgehen mit dem Rechtspopulisten? Was wird nun aus Verteidigung, Wirtschaft und globaler Führung?
Trumps Druck auf europäische Länder, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, hat dazu geführt, dass Europa mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen muss. Die Forderung nach einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP hat in vielen EU-Staaten zu einer Neubewertung der eigenen Verteidigungspolitik geführt. Dies hat nicht nur die Nato gestärkt, sondern auch die europäische Verteidigungszusammenarbeit intensiviert.
„Europa muss seine Fähigkeit zur eigenen Verteidigung massiv steigern“, betonte Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des EU-Verteidigungsausschusses. Schon Barack Obama habe die Europäer darauf hingewiesen, dass sie mehr in die europäische Sicherheit investieren und sich unabhängiger machen müssten, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie kritisiert: „Ganz Europa hat nach der Abwahl von Trump vor vier Jahren geglaubt, noch mal davon gekommen zu sein, sich ernsthaft um die eigene Verteidigung zu kümmern.“ Das sei geradezu kindlich naiv gewesen, vor allem aber unverantwortlich. Jetzt werde Europa umso härter von der Realität eingeholt.